Bundes-Sichtungsturnier MU 15 am 17.
März 2007 in Backnang
David Krämer, Raimund Bindl,
Alexander Pregler
Das bundesoffene Judo-Turnier in Backnang ist seit 1996 eines von vier
Sichtungsveranstaltungen des Deutschen Judobundes wo dessen Trainer die
Nachwuchskräfte in der Altersklasse U 15 begutachten und für
eventuelle nationale Aufgaben nominieren. Auch die drei Rötzer
Kämpfer David Krämer, Raimund Bindl und Alexander Pregler
waren unter den 229 Kämpfern von 64 gemeldeten
internationalen, nationalen Landes- bzw. Vereinsabordnungen und
Verbänden.
David Krämer in der Gewichtsklasse – 43kg (27 Teilnehmer), gewann
seinen Auftaktkampf gegen Sponagel aus Hessen. Der nächste Kampf
gegen Schoffer aus Züttlingen/Württemberg ging
wertungslos Kampfrichterentscheid verloren. Die beiden
nächsten Kämpfe gegen Keck/Göppingen und Sponagel vom
Landesverband Hessen beendete Krämer siegreich mit Spezialtechnik
Seo-nage. Gegen Anthony Zingg vom Verband-NRW gab es dann nochmals eine
Niederlage. In der Endabrechnung Platz 9 für 3 gewonnene und 2
verlorene Kämpfe.
Raimund Bindl wechselte zum ersten Mal in die Gewichtsklasse – 46
kg (31 Teilnehmer). Nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen
Langer/Bez. Mittelfranken der jedoch gegen Ende der ersten Kampfzeit
mit Uchi-mata Ippon unterlag, traf Raimund auf Viktor Leiser vom BC
Offenburg. Dieser Kampf ging über die volle Kampfzeit und wurde
mit Wazzari- und Yuko-Wertung für Bindl entschieden. Philipp
Kosbach /JV NRW war der Viertelfinal-Gegner, er hatte ebenfalls alle
seine Kämpfe eindeutig für sich entschieden. Nach ca. 2
Minuten holte ihn Bindl mit Fußfegetechnik De-ashi-barai mit
Ippon von den Beinen. Sein Halbfinalgegner war kein Unbekannter -
Daniel Schenk vom TV Heitersheim/Baden. Gegen ihn hatte er vor vier
Wochen bei der Süddeutschen Meisterschaft im Kampf um Platz
3 in der Verlängerung verloren. Beide Kämpfer führten
einen offenen, angriffsbetonten Kampf der dieses Mal zugunsten von
Raimund Bindl mit Wazzari/Yuko ohne Gegenwertung entschieden
wurde. Finale – und Gegner war kein geringerer als Osman-Tansu Cenesiz
vom TSV Abensberg (Teilnehmer bei den Deutschen Meisterschaften in
dieser Gewichtsklasse). Beide Kämpfer schenkten sich nichts,
Cenesiz ging mit Yuko-Wertung in Führung, Bindl konterte und
erhielt Koka, Cenesiz erneut mit Yuko für Seo-nage erfolgreich.
Die Zeit verlief wie im Flug und Raimund konnte diesen Rückstand
nicht mehr aufholen – Endergebnis Platz 2 und die Silber Medaille.
Alexander Pregler wechselte ebenfalls zum ersten Mal in die nächst
höhere Gewichtsklasse – 55 kg (28 Teilnehmer). Die
Vorrundenkämpfe gegen Aaron Glaesner Heitersheim/Baden und Till
Schön /JV Hessen gewann er souverän mit Stand- bzw.
Boden-Halte- Technik. Sein Viertelfinal-Gegner hieß Lars Herzel
vom JSV Würm/Ba; auch ihm ließ Alexander keine Chance und
besiegte ihn ebenfalls vorzeitig. Im Halbfinal-Kampf gegen Philipp
Rosenbusch JV/ Pfalz gelingt es Alexander für seine erfolgreiche
Kontertechnik mit Yuko in Führung zu gehen. Doch nur ein einziges
Mal Unaufmerksamkeit in diesem Kampf und sein Gegner kann seine
Spezialtechnik durchsetzen und erhält dafür eine
Wazzari-Wertung. Der nächste Angriff von ihm wird von Pregler
erfolgreich gekontert, bringt aber nicht den erwarteten Ausgleich
sondern nur eine darunter liegende Wertung. Alexander muss in die
Trostrunde wechseln und um Platz drei im „Kleinen-Finale“ kämpfen.
Hier trifft er auf Glenn van der Velde aus Edegem (Mitglied des
Belgischen Nationalkaders). Auch dieser Kampf beginnt vehement und
ausgeglichen, nach ca. 2 Minuten Kampfzeit setzt der Belgier seine
Spezialtechnik Seo-nage an und kombiniert aufgrund von Preglers Abwehr
mit Ko-uchi-maki-komi - Ippon . Alexander erreicht damit einen
hochverdienten 5. Platz.
Abschließend lässt sich zusammenfassen: die
Rötzer Kämpfer können und dürfen auf ihre
Leistungen stolz sein, denn ein 9., 5. und 2. Platz ergeben in der
Vereinswertung eine Position in den TOP TEN mit Verbänden und
Vereinen wie Belgien, NRW, Hessen, Sindelfingen, Großhadern,
Kustusch, Abensberg, Grafing, Steinheim und Grafenau.
Adolf Bindl
Premiere
des weiblichen Oberpfalz-Kaders 2007
DJB-Sichtungsturnier in Backnang
Der neue Leistungskader weiblich unterzog sich in Backnang seiner
Feuerprobe. Leider erfüllten von den 6 Mitgliedern nur 2 die
U15-Kriterien des Turniers.
Aus organisatorischen Gründen traf man sich schon am Vortag in
Kümmersbruck, wo ein leichtes Training stattfand und
Spezialtechniken vertieft sowie Boden und Griffkampf geübt wurden
und wo man anschließend die Nacht im Dojo verbrachte.
Katrin Süß startete in der Gruppe – 48 kg. Bei ihrem ersten
Einsatz bewies Katrin volles Engagement. Es zeigte sich aber auch, dass
sie als U14-Kämpferin Probleme mit den beim Turnier geltenden
U17-Regeln hatte. Sie konnte ihren Griff nicht durchsetzen und unterlag
nach Ablauf der vollen Kampfzeit mit Waza-ari. Im zweiten Kampf gab sie
ihrer Gegnerin keine Chance und siegte sehr schnell mit einem
Ko-uchi-maki-komi aus dem Bilderbuch.
Im 3. Kampf gelang es ihrer Gegnerin, eine kleine Unachtsamkeit bei der
Abwehr eines Seoi-nage-Angriffs auszunützen, so dass sich Katrin
geschlagen geben musste.
Nathalie Schlosser kämpfte in der Gewichtsklasse – 52 kg. Das
Lospech bescherte ihr im Auftaktkampf eine Gegnerin aus dem belgischen
Kader, gegen die Nathalie kein Mittel fand. Sie ließ sich von der
Niederlage nicht entmutigen, dominierte in den beiden folgenden
Kämpfen ihre Gegnerinnen und gewann mit sauberer Wurftechnik und
einem sensationellen Laufwürger, der erst am Abend zuvor noch
einmal geübt worden war. Auch den 4. Kampf entschied Nathalie mit
kleiner Wertung für sich. In der 5. Begegnung kämpfte sie
beherzt und technisch vielseitig, konnte aber den Vorsprung ihrer
Gegnerin nicht einholen und unterlag am Ende.
Traditionell ist das Turnier in Backnang immer hochrangig besetzt. Alle
Kämpfe waren auf hohem Niveau, viele Begegnungen gingen über
die volle Kampfzeit und mussten im golden Score entschieden werden.
Angesichts dieser Konkurrenz ist die Jungendleitung mit den Leistungen
ihrer Schützlinge durchaus zufrieden und sieht sich mit dem
Förderkonzept des Bezirks auf dem richtigen Weg.
Sandra Querfurth