Judopionier Karl-Ernst Müller verstorben

Im Alter von 70 Jahren ist am 15. Juli 2004 unser Sportkamerad Karl-Ernst Müller aus Rettenbach verstorben. Damit hat ein Judoka "die Matte des Lebens" verlassen, der mit zu den Judopionieren Deutschlands zählte.

Karl-Ernst Müller begann bereits in jungen Jahren in seiner Nord-Rhein-Westfälischen Heimat mit dem Judo und war sowohl als aktiver Kämpfer als auch als Übungsleiter dort tätig. 1990 fand er dann den Weg in die Oberpfalz -  wo er seinen "Ruhestand" aus dem anstrengendem Berufsleben als Studiendirektor gemeinsam mit seiner Frau Ursula verbrachte.

Mit dem Wechsel in die Oberpfalz gliederte er sich auch in die Judogemeinde des Bezirkes aktiv ein. Seine Trainerstationen begannen in Wörth/Donau und führten ihn über Neutraubling und Falkenstein nach Rettenbach, seinen Wohnort, wo er bereits 1991 der dortigen DJK Rettenbach als Mitglied beitrat. Sein Engagement für die Förderung des Judosports findet darin Ausdruck, dass er Initiatior und Mitbegründer der Judo-Abteilungen/Vereine in Falkenstein und Rettenbach war und damit eine neue Region in der Oberpfalz dem Judo erschlossen hat.

Seinen weiten Erfahrungsschatz und seine Judo-Sachkenntnis wurden von allen seinen "Schützlingen" und Wegbegleitern sehr geschätzt.  Er verkörperte und lehrte insbesondere die traditionellen Judowerte, die in der heutigen wettkampforientierten Zeit da und dort aus dem Blickfeld geraten und schaffte es damit, den Kindern und Jugendlichen, die er betreute über die rein technische Ausbildung hinaus, Sinn und Tradition der fernöstlichen Kampfsportarten zu vermitteln.

Bis zuletzt stand Karl-Ernst Müller als Übungsleiter/Prüfer und Betreuer auf der Matte in Rettenbach. Erst ein schwerer Unfall und die Folgen daraus setztem seinem Wirken ein jähes Ende.

Der Judobezirk Oberpfalz verliert mit dem Sportkameraden Karl-Ernst einen Judoka mit Leib und Seele. Wir werden Seiner ein ehrendes Gedenken bewahren.

gez. Raimund Kronawitter
Bezirksvorsitzender